"Lyrik, könnte man sagen, erweist sich als Medium, das selbst den Tod überwinden kann."

Die für mich wichtigsten tier-mensch-ethischen Gedanken bislang zu 'Dodos auf der Flucht' hat Björn Hayer unter dem Titel "Die Stimmen der Natur" heute im Neuen Deutschland veröffentlicht.

"Vielleicht sind es am Ende daher zwei Wege, die zum Respekt gegenüber den übrigen Bewohnern des Planeten führen: Einerseits die Fähigkeit zur Perspektivübernahme, zum Verstehen der Nächsten, andererseits aber auch die Erkenntnis, dass es immer eine Leerstelle, etwas Unbekanntes geben wird. Eben jene Dunkelheit könnte den Menschen dazu anhalten, das Fremde nicht zu zerstören, sondern ihm seinen Platz zu gewähren. In beiden denkbaren Modellen ist Fantasie geboten. Geeigneter könnten die Bedingungen für poetische Zugänge kaum sein."

Mikael Vogel